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Interkulturelle Kommunikation

Kennen Sie das Kartenspiel "Mau-Mau"? Nach welchen Regeln spielen Sie es? Eine "Sieben" bedeutet wohl überall zwei Karten aufnehmen. Bei einer "Acht" muss ich eine Runde aussetzen. Oder muss ich bei Ihnen eine Extrakarte ziehen? Oder wechselt gar die Spielrichtung? Und was ist mit der "Neun", dem "Buben", dem "As"? Gibt es dafür bei Ihnen auch Regeln? Vielleicht haben Sie aber auch erst an den eben genannten Spielregeln erkannt, von welchem Spiel die Rede ist, weil Sie es unter einem ganz anderen Namen kennen?

Menschen sind verschieden. So verschieden wie die Kulturen, die sie entwickelt haben. Wir wissen das. Aber sind wir uns dessen auch bewusst? Und wissen wir diese Tatsache zu schätzen, geschweige denn zu nutzen?

Wie viel einfacher könnte das internationale Geschäftsleben doch sein, wenn nicht immer wieder "unerklärliche Dinge" passieren würden, wie:

"Seit kurzem arbeiten wir mit einem tschechischen Zulieferwerk zusammen. Doch jedes Mal, wenn ich zu einer Besprechung komme, muss ich ewig warten bis es endlich losgehen kann, die Unterlagen sind nicht richtig vorbereitet und ständig diese Unterbrechungen wegen jedem Kleinkram! Doch wehe, wenn ich mich darüber aufrege! So geht das nicht weiter!"

"Es war alles so gut vorbereitet. Der Vertrag war nach langen zähen Verhandlungen endlich unterschriftsreif. Und dann verlässt der arabische Geschäftspartner ohne sich zu verabschieden das Bankett ihm zu Ehren und erklärt am nächsten Tag die Verhandlungen für gescheitert! So kann man doch nicht miteinander umgehen!"

"Wie oft habe ich unserem indischen Abteilungsleiter gesagt, er solle die immer höher werdende Ausschussquote in den Griff kriegen. Aber nein, das hat ja alles Zeit! Jetzt kann ich sein ignorantes Verhalten wirklich nicht mehr länger hinnehmen. Es gibt schließlich noch andere Fachkräfte, die ihre Aufgabe ernst nehmen."

"Da kommt doch heute unser polnischer Vertriebsleiter zu mir und knallt mir seine Kündigung auf den Tisch! Ohne ein Wort der Erklärung, einfach so! Dabei hatte ich immer das Gefühl, gerade mit ihm gut zusammen gearbeitet zu haben. Gut, seine Zahlen waren in letzter Zeit rückläufig, aber das ist doch kein Grund, gleich das Handtuch zu werfen!"

"Das darf doch nicht wahr sein! Ich habe denen doch ausdrücklich erklärt, dass die Kennzeichnung der Stoffzusammensetzung und Waschvorschriften in deutsch sein muss, wenigstens in englisch. Und jetzt sitze ich auf 100.000 T-Shirts mit chinesischen Textilschildern!"

In unseren Seminaren zur Verbesserung der interkulturellen Kommunikation erfahren Sie, wie Sie Unsicherheiten und Missverständnisse mit oft fatalen Folgen (wie z.B. geschäftliche Misserfolge) - resultierend aus kulturellen Unterschieden - im vornherein vermeiden können. Auf anschauliche Weise lernen Sie die Bedingungen für eine erfolgreiche Kommunikation mit Ihrem ausländischen Partner kennen:

  bewusstes Wahrnehmen der eigenen kulturbedingten Verhaltens- und Denkweisen
  Wahrnehmung fremder Kulturen aus dem Blickwinkel des anderen
  besserer Umgang mit Stress und Unsicherheiten
  auf Ungewohntes adäquat reagieren und alternativ agieren
  die eigenen Ideen und Vorstellungen so vermitteln, dass der Geschäftspartner sie auch auf dem
Hintergrund seiner eigenen Kultur richtig interpretieren kann.

Zielstellungen:
Die Teilnehmer werden sensibel gemacht für den Umgang mit Mitgliedern fremder Kulturen, mit denen sie beruflich zu tun haben werden. Der persönliche Erfolg des Einzelnen sowie des Unternehmens, für das er tätig ist, hängt in hohem Maße von der Kenntnis der kulturellen Besonderheiten der Kommunikationskultur des ausländischen Partners ab. Das Seminar bereitet die Teilnehmer auf diese kulturellen Besonderheiten vor und reflektiert gleichsam das eigene unbewusste kulturbedingte Verhalten.

Methodik:
Anhand realer Beispiele aus der interkulturellen Geschäftspraxis werden acht Themen behandelt. Zur Veranschaulichung kommen Videosequenzen von Interviews mit Unternehmern, Arbeitnehmern und Kommunikationswissenschaftlern über ihre Erfahrungen in fremden Kulturkreisen zum Einsatz.

Mittels Rollenspiel werden typische Konfliktsituation erlebbar gemacht und die Sensibilität im Umgang mit anders Denkenden, Handelnden und Fühlenden gefördert.

Zur Vorbereitung auf die Arbeit im Zielland erhalten die Teilnehmer umfassende Informationen über die Lebensweise, den Lebensstandard, die Eigentümlichkeiten, insbesondere in Alltagssituationen, sowie einen Überblick über die historisch gewachsene gesellschaftliche und politische Entwicklung der fremden Kultur.

Inhalte:

  1. Der Kulturbegriff:
    Was bedingt Kultur? – Bedeutung von Kulturstandards - Charakteristika der eigenen Kultur – Stereotypen und Vorurteile

  2. Die Beziehungsebene:
    Was kommt zuerst: der Vertragsabschluss oder die Beziehung? – Personenorientierung versus Sachorientierung - Diffusion von Lebens- und Persönlichkeitsbereichen – internale versus externale Kontrolle

  3. Die Sprachebene:
    Wie wichtig ist die Sprache? – direktes versus indirektes Sprachverhalten – Doppeldeutigkeiten - Fehlinterpretationen durch geringen resp. hohen Sprachkontext

  4. Nonverbale Kommunikation:
    Was niemand ausspricht, aber jeder wahrnimmt: paraverbale und nonverbale Kommunikation – Expressivität versus Reserviertheit – Distanzverhalten Blickkontakte

  5. Tradition, Moral und Rechtsempfinden:
    Was entscheidet über den Erfolg? - Strukturen der Kulturen - Organisation versus Improvisation – Die Bedeutung von Status, Hierarchien, Macht und Respekt - Absprachen, Versprechungen, Verträge - Besonderheiten des interkulturellen Marketings

  6. Die Zeitebene:
    Monochrones versus polychrones Zeitverständnis – Pünktlichkeit und Geduld – Simultanität oder eins nach dem anderen?

  7. Die Konfliktebene:
    Wie vermeide ich Konflikte? - Umgang mit Fehlern und Kritik – Selbstbehauptung versus schwankende Selbstsicherheit - Fallstricke der interkulturellen Mitarbeiterführung

  8. Riten, Sitten und Gebräuche:
    Protokoll und Etikette – Kleider machen Geschäfte – Begrüßungsrituale – Einladungen - Gastgeschenk oder Bestechung?

Kontakt:
Martin-Luther-Platz 7
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